Gläubige zwischen Perspektivlosigkeit und Hoffnung
Wen wir trafen und was sie uns berichteten
Unsere 7. Irakreise im März 2020
Sehr guter Austausch mit Sven Krauspe, dem stellvertretenden deutschen Generalkonsul in Erbil. Er betont, dass militärisches und wirtschaftliches Engagement aus Deutschland weiterhin vor Ort wichtig ist und auch nachdrücklich gewünscht wird. Unser Land geniesst eine hohe Sympathie.
Es ist immer wieder gut, sich mit Lara Yousif Zara, der christlichen Bürgermeisterin von Alqosh zu treffen. Sie engagiert sich stark, um den Menschen eine Perspektive zu geben, dass sie im Land bleiben. Tourismus ist ein guter Ansatzpunkt. Obwohl es hier das Grab des biblischen Propheten Nahum sowie das im 7. Jahrhundert v. Chr. gegründete Kloster Rabban Hormizd (unteres Bild) gibt, existieren weder ein Hotel noch Fremdenführer in der Stadt. Diese Situation ändert sich zurzeit – auch durch deutsche Hilfe!
Es ist eine sehr besondere Erfahrung, mit unserem Freund Amer Seido, Mitglied der jesidischen Prinzenfamilie, Lalish zu besuchen. Er gibt uns aussergewöhnliche Einblicke in das wichtigste Heiligtum der Jesiden. Er bedauert die Auswanderung seiner Landsleute sehr, da die Nähe zu Lalish für das jesidische Leben nicht ersetzbar sei.
Die beiden Erzbischöfe von Mossul (oben: Najeeb Michaeel Moussa, chaldäisch-katholische Kirche; unten: Nikodemus David Sharaf, syrisch-orthodoxe Kirche) schätzen unser Engagement und unsere regelmäßigen Besuche im Land sehr. Obwohl sie die Realität der Menschen nicht verleugnen und die Sicherheitslage in Mossul noch sehr schlecht ist, vermitteln sie mit großer Überzeugung Glauben, Hoffnung und Zukunft.
Weitere Reiseberichte:
Gleiches Blut und gleiche Tränen Eindrücke einer Irakreise im März 2020 von Michael Wolf, stellv. Vorsitzender der ojcos-stiftung